Stein Nr. 103 – Schönau am Königsee – Grünstein

Ein Sonnentag in der angesagten Regenwoche. Und los, schnell mal rüber an den Königsee und rauf auf den Grünstein. Der Weg ist am Parkplatz Hammerstiel BLAU markiert. Na dafür geht es aber ganz schön steil rauf. Mir macht das Spaß, ich zweige auch bald mal am vom Forstweg in den ROTEN und später dann in den SCHWARZEN Weg ab. Zügig bin ich unterwegs, das tut gut heute und ich freue mich schon auf den Ausblick. Und oben angekommen – YEAAAAAA! Toll, der Königsee, der Hohe Göll, der Watzmann, das Hochkalter Massiv, die schlafende Hexe in voller Pracht. Nur der Untersberg versteckt sich in den Wolken der herannahenden Regenschauer. Vom Gipfel dann etwas runter auf die Grünsteinhütte. Ich gönne mir ein hopfiges Getränk, und als ich schon fast am Gehen bin, treffe ich zwei ganz ganz liebe Bekannte – und was wir für einen Spaß beim Plaudern haben – DANKE an euch BEIDE!

Heute möchte ich einmal an der Geschichte vom „Stein 102“ anknüpfen. Dort ging es ja um „Wünsche aussprechen, und die Ängste dabei“. Ich möchte etwas in unsere Gedanken bringen, das ja so was von logisch ist, jedoch möchte ich es etwas näher betrachten. Der eine sagt etwas, der andere hört es. „Das Gesagte ist gesagt – und das Gehörte ist gehört“. Nahezu nichts kann eines oder beides davon auslöschen. Der der Sagt, hat vielleicht schon länger darüber nachgedacht, ist schwanger mit dem Gedanken, mit dem Wunsch und hat Angst dabei, was daraus entstehen könnte, wenn er es sagt. Der Andere, der Hört, ist wie vom Blitz getroffen, und jetzt soll er auch noch „angemessen“ reagieren. Emotionen und vielleicht auch Angst steigt auf und jetzt beginnt das „schwanger sein“ mit dem Gedanken des Anderen. Das kann ganz schön verzwickt enden.

Wenn ich mit meinem Sagen, also das Aussprechen eines Gedankens oder eines Wunsches beim anderen wirklich ankommen möchte, dann sollte ich das „Sagen“ gut vorbereiten. Und zwar so, dass der Andere nicht wie vom Blitz getroffen ist.

Und wenn ich beim Hören des Gesagten spüre, was in mir alles hoch kommt, dann kann es hilfreich sein zu sagen: „Danke für deine Worte und deine Offenheit. Deine Worte machen mich nervös, lass mich bitte darüber nachdenken und lass uns später wieder in das Gespräch einsteigen.

Beide Situationen kommen in der Lebensberatung, in der psychologischen Beratung, immer wieder aufs Tablett. Und genau hier wirkt Lebensberatung, für beide, für den Einen der Sagt und auch für den Anderen der Hört!